«Das Hohenfrieder Orgelheft», 1985
Sieben kleine Übe- und Spielstücke zu den Wochentagen für die Vierteltonorgel
Dazu schreibt der Komponist:
«Die Wahl der Grundtöne für jeden Wochentag lehnt sich an Rudolf Steiners Zuordnung der Töne zu den 7 Planeten und Metallen an:
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Das als charakteristisch herauszuhörende Intervall eines jeden Stückes ist jeweils im ersten Takt durch eine Einkreisung bezeichnet; es entspricht der Planetenzuordnung Kathleen Schlesingers zu den griechisch-dionysischen Aulos-Skalen:
Prim 8/8 – Saturn,
Sekund 9/8 – Jupiter,
Terz 10/8 – Mars,
Quart 11/8 – Sonne,
Quint 12/8 – Venus,
Sext 13/8 – Merkur,
Septim 14/8 – Mond.
Die Verbindung dieser beiden Ordnungen als Grundtonbezug und Intervallcharakter, dazu die Wahl von Dur und Moll für das jeweilige Stück, will nicht als Demonstration allgemeingültiger geistig-musikalischer Gesetze angesehen werden, sondern als freie, künstlerisch gefühlte Ordnung-Entscheidung für diese Stücke.»
Die Stücke entstanden anlässlich der Fertigstellung der ersten Vierteltonorgel für den Festsaal der heilpädagogischen Einrichtung Hohenfried bei Salzburg durch Peter Kraul. Sie sind Dr. Hermann Pfrogner gewidmet, der Ruland angeregt hatte, als Einführung in die Musik im erweiterten Tonsystem einige Stücke in der Art von Bela Bartoks «Mikrokosmos» zu schreiben.